ESG Reporting – CCH® Tagetik
23. Mai 2023Datenbanken in SAP
7. Juli 2023von SEM-BPS über BW-IP und BPC zu SAC
Die Evolution des Controllings - Erfahren Sie die nächste Stufe der Datenanalyse und Unternehmenssteuerung
Um ein Unternehmen strategisch optimiert führen zu können, ist es über die Jahre hinweg immer wichtiger geworden in einem kontinuierlichen Prozess alle Unternehmensbereiche einzuziehen. Somit ist die integrierte Unternehmensplanung immer stärker in den Fokus gerückt und dabei insbesondere auch, die Planung über Funktionsbereiche hinweg durchführen zu können. Um hierbei das volle Potential ausschöpfen zu können, ist die Nutzung einer softwaregestützten Planung selbstredend mehr als effizient und der Einsatz von Software fungiert als Bindeglied zwischen der strategischen Planung und der operativen Umsetzung.
Hierfür stellt SAP über die Jahre hinweg verschiedene Produkte zur Verfügung und passt sich dabei stets dem Wandel der Zeit an, um die Bedürfnisse der Kunden befriedigen zu können.
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Die Anfänge mit SEM-BPS und BW-IP
Als Teil des Strategic Enterprise Managements (SEM) wurde zunächst das Business Planning and Simulation (SAP BPS) als Modul zur Verfügung gestellt. Es unterstützt eine zeitnahe Unternehmensplanung und schafft durch Standardisierung bereits Effizienzen aufgrund eines geringeren Konfigurationsaufwandes. Es stehen bspw. standardisierte Planungsfunktionen zur Verfügung und somit ist eine Bilanz- oder GuV-Planung einfach möglich.
Die in BPS verwendeten Planungslayouts sind dagegen nicht annähernd so intuitiv wie die BEx Queries. Unter anderem deshalb integrierte SAP letztlich die gesamte Planung in der sogenannten Integrierten Planung (SAP IP) im SAP Business Warehouse (SAP BW). SAP IP ist voll in das SAP BW integriert und die dort bekannten Benutzeroberflächen, Funktionen und auch Objekte (Transaktionen; Queries, Datenhaltung durch InfoProvider etc.) können hierbei auch in der Planung verwendet werden.
Eine Harmonisierung des Datenmodells wird somit erleichtert und es ergeben sich weitere Möglichkeiten wie bspw. ein Drilldown im Planungslayout (durch Nutzung von BEx Queries), unterschiedliche Planungsperspektiven in einem Layout, Dateneingabe über eine Hierarchie, Statusmanagement und berechnete Kennzahlen (inverse Formeln).
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Übergang zu BPC
2007 kaufte SAP OutlookSoft, deren größtes Produkt das SAP BPC war. SAP verschmolz daraufhin das Tool von OutlookSoft mit dem hausinternen SAP IP zu SAP BPC.
Bei der Einführung der HANA Datenbank kann das SAP IP zusätzlich erweitert werden, durch die Verwendung des SAP Planning Application Kit (SAP PAK). Hierbei kann die volle Leistungsfähigkeit der HANA Datenbank verwendet werden, was zu Performancevorteilen führt.
SAP BPC selbst gibt es sowohl als Standard-Modell (im eigenen Namensraum) und auch als Embedded Modell (ab BPC 10.1), wir empfehlen aufgrund des separaten Namensraumes in der Standardversion jedoch meistens die Nutzung der Embedded Version. Als BPC Optimized for S/4HANA ist das BPC auch im S/4HANA (innerhalb des dort aktivierten SAP BW Embedded) nutzbar und kann hier Synergieeffekte schaffen. Die ausgelieferte Standardobjekte ermöglichen hier eine effiziente Nutzung. Abschließend lässt sich konstatieren, dass es sich beim BPC 10.1 Embedded um das gut harmonisierte Gesamtpaket aus BPC (von OutlookSoft) sowie SAP IP/PAK handelt. Im Folgenden einige Ausführungen bezogen auf das BPC Embedded.
BPC bietet eine sehr gute Workflowunterstützung an. Durch die Verwendung eines Business Process Flow (BPF) kann der Planer angenehm durch den Planungsprozess geleitet werden und es entsteht kein Zeitverlust, auch wenn die Planung mit großen Zeitabständen stattfindet. Bei der Nutzung des Workstatus kann eine Überwachung des Fortschrittes stattfinden und die Planung kann geschlossen werden durch standardmäßig programmierte Datenscheiben. Daraufhin kann keine Anpassung der Plandaten mehr erfolgen. Auch die Verwendung des Web Admin Client führt zu einer Effizienzsteigerung. So kann die Stammdatenpflege aus dem klassischen SAP GUI/Browser herausgelöst werden und durch die Verwendung von sog. Teams (Berechtigungssteuerung) an den Fachbereich oder entsprechende Key User abgetreten werden.
Länderspezifische Besonderheiten oder Simulationen innerhalb der Planung können ggfs. durch die Verwendung von sog. Local Providers unterstützt werden, was im optimalen Fall die separate Offlineplanung in Excel gänzlich abschafft.
Selbstverständlich steht mit der Verwendung von SAP Analysis for Office (AfO) ein mächtiges Tool zur Auswertung und Eingabe der Plandaten zur Verfügung und der Endanwender bewegt sich in der für ihn in der Geschäftswelt mittlerweile etablierten MS Office Welt, da es wirklich vollständig in MS Excel integriert ist.
Aufgrund der starken Ausgereiftheit sind Neuerungen im Bereich des SAP BPC nicht mehr häufig. Eine Weiterentwicklung findet jedoch im Bereich der hybriden Planung, zusammen mit der SAP Analytics Cloud (SAC), statt. Durch die SAC kann SAP BPC zusätzlich visualisiert werden und es können nützliche Planungs- und Prognosefunktionen aus der SAC verwendet werden.
Letztlich steht BPC 10.1 Embedded im SAP BW (bis SAP BW 7.5 on HANA/on any database) zur Verfügung. Wird ein SAP BW/4HANA verwendet lauten die entsprechenden Versionen BPC 11 (für das BW/4HANA 1.0) sowie BPC 11.1 (für das BW/4HANA 2.0).
„SAP BPC ermöglicht die flexible performante Planung als Rundum-Sorglos-Paket für jedes Unternehmen aus einer intuitiven benutzerfreundlichen Oberfläche heraus.“
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HANA und SAC
Das strategische Tool zur Planung von SAP ist unumstritten die SAP Analytics Cloud (SAC). Im Gegensatz zu SAP BPC gibt es hierbei keine integrierte Konsolidierungsmöglichkeit. Dafür ist die Bedienung flexibler und intuitiver und somit stärker durch den Fachbereich nutzbar. Weiterhin fällt qua Logik die Notwendigkeit einer zusätzlichen Hardware weg, weil es sich hierbei um eine Software as a Service (SaaS) Lösung handelt. Dies führt zu einer Reduktion der Einführungszeit, weil Installations- und Wartungstätigkeiten entfallen.
Prinzipiell erfolgt im Cloud-Ansatz eine Zentralisierung des Reporting, der Planung und der Analyse innerhalb von Organisationen. Auch die Verwendung der SAC auf mobilen Endgeräten, sei es das Smartphone oder ein Tablet, wird hierdurch eröffnet.
Durch die Verwendung des Digital Boardrooms kann sowohl die zeitaufwendige Aufbereitung von Präsentationen als auch das Ausdrucken von Berichten entfallen. Weitere Effizienzen entstehen durch das Digital Boardroom ebenfalls, weil sämtliche Daten in Echtzeit visualisiert werden.
Predictive Analytics in SAC ermöglichen es ebenfalls komplexe Zukunftsszenarien zu modellieren und statistische Prognosemodelle zur Entscheidungsfindung heranzuziehen.
von SEM-BPS über BW-IP und BPC zu SAC